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WordPress Bild-Metadaten bearbeiten – Alternativer Text & Co

2020-05-11T13:04:11+02:002020-05-06|

In meinem Artikel „Bilder für das Web vorbereiten“ habe ich bereits beschrieben, wie sich Bilder vor dem Hochladen zugunsten einer schnelleren Website und einem besseren Ranking bei den Suchmaschinen optimieren lassen. Mit der Pflege der Bild-Metadaten kannst du die Benutzer- und Suchmaschinenfreundlichkeit deiner Website zusätzlich positiv beeinflussen. In diesem Artikel erfährst du, was sich hinter den Felder Alternativer Text, Titel, Beschriftung und Beschreibung verbirgt und wie du sie sinnvoll ausfüllst.

Bild-Metadaten bearbeiten in den „Anhang-Details“

Die Bild-Metadaten werden in der Mediathek bearbeitet. Schon beim Hochladen/Einfügen deiner Bilder werden die Felder zur Eingabe eingeblendet, doch du kannst sie auch nachgelagert, in einem separaten Arbeitsschritt, ausfüllen. Gehe hierzu in die Mediathek (Medien[>Medienübersicht]) und stelle sicher, dass du dich in der Rasteransicht befindest. Klicke auf das Foto, das du beschreiben möchtest. Es erscheint das Dialogfenster „Anhang-Details“ (siehe Abb. 1):

Beispiel Bildschirmfoto Medien Anhang Details - Hahnportrait

Abb.1 „Anhang-Details“

Rechts vom Vorschaubild befindet sich ein grau hinterlegter Informationsbereich. Im oberen Abschnitt siehst du folgende Informationen zur Bilddatei:
Dateiname, Dateityp, Hochgeladen am, Dateigröße und Abmessungen.

Direkt darunter folgt ein Abschnitt mit den editierbaren Feldern:

  • Alternativer Text
  • Titel
  • Beschriftung
  • Beschreibung

Diese Eingabefelder wollen wir uns näher anschauen.

Alternativer Text

Das Eingabefeld „Alternativer Text“ hieß früher „Alternativtext“ und wird auch Alt-Text genannt. Seit WordPress 4.7 steht es bei den Bild-Metadaten an erster Stelle, womit seine Relevanz unterstrichen wird. Früher wurde das Feld automatisch mit dem Dateinamen vorbelegt, doch jetzt kommt es leer daher und wartet darauf, bearbeitet zu werden. Das empfehle ich dir auch:

Warum du den Alternativtext bearbeiten solltest

1. Suchmaschinen lieben sinnvolle Alternativtexte.
Du solltest sie nicht nur dann füllen, wenn du mit deinen Bildern explizit in der Bildersuche gefunden werden möchtest, sondern auch wenn du etwas für das allgemeine Ranking deiner Website tun willst. Suchmaschinen können über stimmige Alternativtexte noch besser verstehen, worum es auf deiner Website geht. Außerdem mögen sie es, dass du dich so ins Zeug legst, um die Benutzerfreundlichkeit deiner Website zu erhöhen:

2. Alternative Texte kommen zum Einsatz, wenn ein Bild deiner Website aus bestimmten Gründen nicht angezeigt werden kann. Ein Grund könnte eine schlechte Internetverbindung sein. Dann erscheint alternativ zum Bild der Alternative Text (damit wäre auch der Name erklärt). Die Seitenbesucher sehen in diesem Fall zwar nicht das Bild, aber wenigstens, was auf dem Bild zu sehen gewesen wäre.

3. Barrierefreies Internet: Durch die Verwendung von aussagekräftigen Alternativtexten erhöhst du den Nutzwert deiner Website für sehbeeinträchtigte Menschen. Mithilfe sogenannter Screenreader können Sehbeinträchtigte sich den Inhalt von Websites vorlesen lassen. Bei Bildern greifen diese Tools auf die dazugehörige Alternativen Texte zurück.

Wie du die Alternativtexte sinnvoll nutzt

Jetzt weißt du, dass Alternativtexte wichtig sind, doch wie füllt man sie am besten aus? Das ist im Einzelfall gar nicht so leicht und eine Kunst für sich. Es gibt unterschiedliche Empfehlungen, je nachdem ob das Bild dekorativ, funktional oder informativ eingesetzt wird.

Einen anschaulichen Artikel zu dem Thema hat Lucia Clara Rocktäschel geschrieben. Lass dich in dem Artikel nicht von dem anfänglichen Fokus auf Instagram und Facebook irritieren. Alles, was die Autorin dort zu den Alternativtexten sagt, gilt auch für Websites und damit WordPress.

Wenn es dir wichtig ist, dass deine Website auch von sehbeeinträchtigten Menschen optimal genutzt werden kann, kommst du nicht umhin, dich tiefergehend mit dem Thema zu beschäftigen und in Fleißarbeit Bild für Bild sinnvoll zu beschreiben.

Die Kompromissvariante: Fülle den Alternativen Text von  Bildern, die nicht rein dekorativ sind, via Copy & Paste mit dem Inhalt des bearbeiteten Titel- oder Beschriftung-Feldes. Das sollten die Suchmaschinen positiver bewerten als durchgängig leere Alternativtexte.

Bei allen Bildern, die du außerdem gut für die Bildersuche positionieren möchtest, spielt ein weiterer Aspekt eine Rolle: Mit welchen Suchwörtern soll das Bild von den Suchmaschinen gefunden werden? Die Beschäftigung mit geeigneten Suchwörtern ist ein eigenes Feld. In jedem Fall ist das Feld Alternativer Text der richtige Ort für die Unterbringung der relevanten Schlagworte.

Tipp: Serielles Arbeiten


Wenn du mehrere Bilder zu bearbeiten hast, dann musst du nicht immer in die Medienübersicht zurückgehen, um das nächste Bild auszuwählen, sondern du kannst einfach von einem Bild zum nächsten blättern. Nutze dafür die < > Icons oben rechts im Anhang-Details-Fenster.

Wenn dir das Eingabefeld für den Alternativtext zu schmal ist, dann kannst du über „Weitere Details bearbeiten“ (zu finden unten im Dialogfenster „Anhang-Details“) in die Ansicht „Datei bearbeiten“ wechseln. In dieser Ansicht sind alle Eingabefelder großzügig bemessen und lassen sich teilweise bei Bedarf auch noch weiter aufziehen. In diese Ansicht gelangst du auch wenn du in der Mediathek zur Listenansicht icon media list view - mediathek listenansicht  wechselst und im Bildmenü auf „Bearbeiten“ klickst.

Titel

Das Titel-Feld ist das einzige Eingabefeld, das bereits durch WordPress vorbelegt ist, und zwar mit dem Dateinamen. Du kannst und solltest den Titel aber ändern, weil der Dateiname in der Regel (auch bei vorbildlicher Benennung) doch etwas technisch daher kommt. Was du im Dateinamen vermeiden solltest, ist hier erlaubt: du kannst wieder nach Herzenslust Sonder- und Leerzeichen verwenden.

Ob und an welcher Stelle der Bildtitel auf deiner Website zu sehen ist, hängt von deinem Theme, den spezifischen Einstellungen des Themes und dessen Design-Elementen ab.

Ein Anwendungsfall ist z.B. die Anzeige des Bildtitels als Tooltip. Tooltips sind kleine Textfenster, die aufpoppen, wenn man mit der Maus über das Bild fährt (sogenannter Mouse-over-Effekt).Auch die Avada-Lightbox ermöglicht die Anzeige der Metadaten: der Titel erscheint standardmäßig oberhalb des Fotos.

Beschriftung

Das Beschriftung-Feld ist optional. Ob und an welcher Stelle der Inhalt des Beschriftung-Feldes auf deiner Website zu sehen ist, hängt ebenfalls von deinem Theme und dem jeweiligen Design-Element ab. In der Avada-Lightbox z.B. erscheint die Bildbeschriftung unterhalb des Bildes bzw. in der Standardeinstellung sogar unten im Bild.

Was sollte in die Bildunterschrift?

Wenn es sich um die Bildunterschrift zu deinem Werk handelt, dann sind an dieser Stelle Angaben zum Material, zum Format und Entstehungsjahr hilfreich. Auf meiner Künstler-Website verzichte ich bei der Lightbox auf die Anzeige des Bildtitels oberhalb des Bildes. Deshalb ist bei mir auch der Titel der Arbeit Bestandteil der Bildunterschrift. In jedem Fall empfehle ich dir ein einheitliches Beschriftungsformat (z.B. Komma oder Trennstrich als Trennzeichen) festzulegen und dieses dann durchgängig zu verwenden.

Bei Fotografien bietet sich das Beschriftungsfeld auch gut für die Angabe der Bildquelle und des/der Urheber*in an.

Beschreibung

Das Beschreibung-Feld ist ein reines Informationsfeld für dich selbst. Der Inhalt ist nach außen nicht sichtbar. Es ist optional und du kannst es bedenkenlos leer lassen.

Wenn du sehr viele Bilder in der Mediathek hast und du ein Ordnungssystem vermisst, dann empfehle ich dir, das Beschreibung-Feld für die Kategorisierung der Bilder zu nutzen. Es wird (wie im Übrigen auch das Titel- und Beschriftung-Feld) über die Mediensuche ausgewertet. D.h. du kannst dort Begriffe eingeben, die deine Bilder kennzeichnen und somit ein Wiederauffinden erleichtern. Mögliche Kategorien wären z.B. die Zugehörigkeit zu einer Werkreihe, alle Fotos zu einem bestimmten Ereignis, alle Fotos mit einer bestimmten Farbe und vieles mehr.

Ich habe anfangs Beschriftung und Beschreibung wegen des ähnlichen Wortklangs leicht durcheinander gebracht. Mir hilft der Merksatz: je weiter unten das Eingabefeld, desto unwichtiger.

Fazit

Du weißt jetzt, welche Bild-Metadaten du pflegen kannst und welche Auswirkungen die Feldinhalte auf den Nutzwert deiner  Website haben. Es liegt in deiner Hand, mit wie viel Engagement und Fleiß du dieses Thema behandelst.

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